Die Rheuma-Bustour – eine Institution mit Mission!

Ziel der Tour ist die Aufklärung und Beratung zu Früherkennung und Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Dazu diente ein Rheuma-Schnelltest und die Möglichkeit mittels Hand-Scan ein genaues Bild der eigenen Hände zu erhalten.

Dieses Angebot sowie die vielen Beratungsangebote der Landesverbände Rheinland-Pfalz, Saarland und Niedersachsen der Deutschen Rheuma-Liga e.V. und der Landesverbände der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB), die die gesamte Tour über den Truck begleiteten, lockten zahlreiche Interessierte und Betroffene an.

Stationen der Rheuma-Bustour 2018

 

Hannover 28.05.2018

Bereits am allerersten Standort der Tour am 28. Mai 2018 in Hannover haben rund 50 Interessierte einen Fragebogen ausgefüllt, 7 Verdachtsdiagnosen wurden gestellt. Eine schnelle Terminvermittlung erfolgt über das Projekt Rheuma-VOR. Abends startete das gesamte Rheumabusteam zu seiner rund 700 Kilometer langen Tour. Nächster Halt: Jever.

Rheuma Bustour 2018 in Hannover

Jever 29.05.2018

Bereits um 8:45 Uhr warteten mehrere Interessierte am Bus auf dem Alten Markt. Neben einer ärztlichen Kollegin aus der MHH war Prof. Mayet, Rheumatologe und geschäftsführender leitender Arzt des Zentrums für Innere Medizin am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch vor Ort. Die CRP-Schnelltests und die Durchführung der HandScans wurden an allen Standorten von rheumatologischen Fachangestellten der MHH durchgeführt. In Jever und in Varel wurde das Team von einer rheumatologischen Fachangestellten aus Sanderbusch unterstützt.

Die örtlichen Arbeitsgemeinschaften der Rheuma-Liga und der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew unterstützten das Team des Rheumabusses an allen Stationen der Tour. Das Wetter spielte den ganzen Tag mit (etwa 32 Grad im Schatten) und so zählte das Rheumabusteam am Abend ca. 80 ausgefüllte Fragebögen. 10 Verdachtsdiagnosen wurden gestellt. Die schnelle Terminvergabe erfolgt im Rahmen von Rheuma-VOR direkt über Prof. Mayet. Die Teilnahme eines Urlauberpaares aus Nordrhein Westfalen zeigte, wie gut die Betreuung über die Projektgrenzen hinaus funktioniert.

Rheuma Bustour 2018 in Jever

Varel 30.05.2018

Auch an diesem Morgen warteten viele Interessierte gespannt vor dem Bus am Schlossplatz. Bereits vor dem offiziellen Start begann das Team mit dem Austeilen der Fragebögen, um dem Ansturm gerecht zu werden. Viele Besucher wurden über einen Artikel in der Wilhelmshavener Zeitung „Frühe Diagnose verhindert Verkrüppelung“ auf uns aufmerksam. Neben Herrn PD Dr. Schleifer, Chefarzt der Medizinischen Klinik III – Innere Medizin, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie und Nephrologie am Klinikum Wilhelmshaven, war auch an diesem Standort Herr Prof. Mayet und eine Kollegin der MHH für die ärztlichen Untersuchungen und Beratungen der Patienten zuständig. Zwischen der Ausgabe der Fragebögen war sogar genug Zeit, um nicht nur die Interessierten am Bus zu informieren, sondern auch für einen Rheuma-Bus-,,Hausbesuch“. In Apotheken, bei Optikern und Hörgeräteherstellern wurden Flyer verteilt und das Projekt vorgestellt. Das Endergebnis zählte über 100 Interessierte, die den Fragebogen ausgefüllt haben, davon wurden bei 16 Teilnehmern Verdachtsdiagnosen dokumentiert, die von Prof. Mayet und PD Dr. Schleiffer zur weiteren Diagnostik in ihre Praxen einbestellt werden.

Rheuma Bustour 2018 in Varel

Bremervörde 31.05.2018

Der Tag begann mit dem Transfer von Varel nach Bremervörde, wo das Team erneut bei sommerlichen Temperaturen von einer langen Schlange begrüßt wurde. Bereits am Dienstag wurde der Termin in der Bremervörder Zeitung angekündigt: „Bus tourt gegen Rheuma: Info-Mobil der Initiative Rheuma-VOR macht Station in Bremervörde“. Inhaber eines umliegenden Geschäftes am Rathausmarkt nahmen das Angebot eines CRP-Schnelltestes und einer Beratung gerne an. Als Dankeschön gab es für das gesamte Team eine Erfrischung in Form von Eis. Ein Patient mit Verdacht auf Morbus Bechterew, der einen Termin bei einem Rheumatologen erst im August 2019 bekommen hat, konnte an die Praxis Wagener-Hein für Juni 2018 vermittelt werden. Ein ganz herzlicher Dank geht an das Praxisteam für die schnelle Unterstützung. Dies verdeutlicht nochmals, wie wichtig das Projekt Rheuma-VOR und die Rheumabustour für die Betroffenen ist. Insgesamt besuchten rund 70 Interessierte den Rheumabus, davon wurden bei 11 Besuchern Verdachtsdiagnosen gestellt. Die weitere Terminvermittlung erfolgt über Rheuma-VOR.

Rheuma Bustour 2018 in Bremervörde

Celle 01.06.2018

Am Standort Celle wurde das Rheumabusteam im Regen erwartet. Erfreulich war, dass an der „Stechbahn“ ein stetiger Patientenstrom das Team beschäftigte. Dr. Sempf, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie in Celle, besuchte das Rheumabusteam zwischen Praxisbetrieb und Hausbesuchen. Patienten mit Verdachtsdiagnose konnten so sofort mit Dr. Sempf besprochen und an seine Praxis weitergeleitet werden. Bereits am Vormittag war eine medizinische Fachangestellte der Praxis Sempf vor Ort. Herzlichen Dank für die Unterstützung vor Ort! Highlight war ein 16 Monate alter irischer Wolfshund namens Hamlet, der vom Team versorgt wurde, während sich sein Herrchen untersuchen ließ. Trotz Wolken und zeitweise Regenschauer fanden sich an die 50 Besucher am Rheumabus ein. 5 Verdachtsdiagnosen wurden gestellt.

Rheuma Bustour 2018 in Celle

Fazit

Auf der einen Seite war die Tour deshalb so erfolgreich, weil noch mehr Besucher an den einzelnen Standorten die Angebote der Rheumabustour nutzten und dadurch auch mehr betroffene Patienten identifiziert werden konnten als im vergangenen Jahr. Darüber hinaus haben sich mehr lokale Rheumatologen und medizinische Fachangestellte an den einzelnen Standorten beteiligt. Ein ganz herzliches Dankeschön! Auf der anderen Seite hat die Tour das gesamte Team, bestehend aus Kollegen der MHH, dem Rheumazentrum Niedersachsen, der Rheuma-Liga Niedersachsen und der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew, noch enger zusammengeführt. Wir freuen uns auf weitere Gemeinsame Projekte und insbesondere auf die Rheumabustour 2019!

Mainz 04.06.2018

Szenenwechsel! Nachdem der Fahrer des Rheuma-Trucks sich über das Wochenende im schönen Mainz am Rhein von der ersten Woche Rheuma-Bustour erholen konnte, startete die Tour in Rheinland-Pfalz - mit einem neuen Team aber derselben Mission: Früherkennung! Selbst in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, die sicher im Vergleich zu ländlichen Regionen noch die beste Versorgung mit Rheumatologen hat, belagerten bei 32 Grad Außentemperatur unzählige interessierte Besucher den Truck von der ersten Minute an.

Da der Tourstart gleichzeitig auch den Rahmen für gleich 3 Jubiläen - 10 Jahre Rheuma-Bustour, 1 Jahr Rheuma-VOR, 1.000 früh erkannte Rheuma-Patienten - bildete, fand sich hoher Besuch am Truck ein. Die langjährige Schirmherrin und rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer und die Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga, Rotraut Schmale-Grede gratulierten dem Leiter von Rheuma-VOR, Univ.-Prof. Dr. Andreas Schwarting, zu einem ersten erfolgreichen Projektjahr und wünschten Rheuma-VOR und der Rheuma-Bustour viel Erfolg. 

Nicht nur Ministerin Bätzing-Lichtenthäler warf mit der innovativen Handscan-Technologie einen Blick in ihre Handgelenke - insgesamt kam der HandScan 39mal zum Einsatz, es wurden 82 Fragebögen ausgefüllt und 63 Schnelltests gemacht.

Ludwigshafen 05.06.2018

Es gehört zur Tradition der Rheuma-Bustour dass die lokalen Rheumatologen das Team an den einzelnen Standorten tatkräftig unterstützen. In Ludwigshafen waren Prof. Dr. Raoul Bergner und Dr. Daniel Wadsack vom Klinikum Ludwigshafen vor Ort. 

Der zentrale Standort direkt an Straßenbahnhaltstelle machte den Rheuma-Bus gut erreichbar – ein wichtiges Detail, da der Fernsehbericht im SWR am Vorabend seine Wirkung zeigte und neben den zahlreichen Besuchern aus der näheren Umgebung und zufälligem Laufpublikum auch Menschen aus weiter entfernten Orten bis hin nach Kaiserslautern und Worms anlockte.

100 ausgefüllte Fragebogen, 72 Schnelltests und 22 Handscans waren das Ergebnis; einige Verdachtsfälle konnten direkt an die regionalen niedergelassenen Fachärzte aus dem Rheuma-VOR-Netzwerk vermittelt werden.

Saarbrücken 06.06.2018

Am Mittwoch war das Saarland an der Reihe, zum zweiten Mal in Folge gastierte der Rheuma-Bus in Saarbrücken direkt vor der Europagalerie. Durch die tatkräftige Unterstützung des saarländischen Rheuma-VOR-Teams und der lokalen rheumatologischen Kollegen um Dr. Ulrich Prothmann von der Klinik Püttlingen, wurde der Halt automatisch auch zm Teamtreffen zwischen den Mitstreitern in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Der Saarländische Rundfunk verbrachte fast den ganzen Tag vor Ort, um am gleichen Abend ausführlich über die Tour aber auch über die Frühwarnzeichen von Rheuma zu berichten. Stellvertretend für viele Betroffene interviewte das Fernseh-Team eine junge Morbus Bechterew-Patientin um deutlich zu machen, dass chronisch-entzündliches Rheuma keine „Alte-Leute-Krankheit“ ist.

Das Wetter war der Tour auch im Saarland noch wohlgesonnen, nach 67 Fragebögen, 57 Schnelltests und 29 Handscans kam der erste Donner erst beim Schließen der Tür des Trucks.

Trier 07.06.2018

Nach 3 Tagen Hitze wurde das Team in Trier von einigen Wolken erwartet. Der graue Himmel und gelegentliche Schauer taten dem regen Besucher-Interesse am Rheuma-Bus keinen Abbruch. Nicht zuletzt da einige Besucher sogar den Weg aus dem Saarland nach Trier gefunden hatten, motiviert durch den Bericht des Saarländischen Rundfunks am Vorabend. Prof. Dr. Stefan Weiner vom  Brüderkrankenhaus Trier unterstützte das Team mit Beratung und direkten Terminen für frühe Verdachtsfälle. Insgesamt wurden 109 Fragebogen ausgefüllt, 98 Schnelltests und 30 Handscans durchgeführt. Auch die Trierer Bürgermeisterin Elvira Garbes informierte sich vor Ort über die Möglichkeiten der frühen Diagnose und ließ sich selbst testen und scannen.

Ein besonderes Highlight war, wie schon am ersten Tag in Mainz, der Stand der Ergotherapie aus den ACURA Rheumazentrum Bad Kreuznach. Der Ansturm auf nützliche Hilfsmittel und kompetente Beratung für einen schonenden Umgang mit den Gelenken brachten die Kollegin trotz abgekühlter Temperaturen hin und wieder ins Schwitzen.

Bad Marienberg 08.06.2018

Bereits eine dreiviertel Stunde vor der offiziellen Startzeit bildete sich in Bad Marienberg im Westerwald eine lange Menschenschlange vor dem Truck. Für Menschen in dieser ländlich geprägten Region ist der Weg zum Rheumatologen nicht nur wegen der Wartezeiten sondern auch wegen der Fahrtstrecken lang; mehr als 50 km sind die Regel. Logische Konsequenz: In Bad Marienberg verzeichnete die RBT 2018 die meisten Besucher. 157 Fragebogen wurden ausgefüllt, 145 Schnelltests gemacht und 28mal kam der Handscan zum Einsatz.

Unermüdlich setzt sich die örtliche Arbeitsgemeinschaft der Rheuma-Liga für die Verbesserung der Versorgung ein; auch in diesem Jahr waren wieder zahlreiche Vertreter der lokalen Politik eingeladen, um sich mit den Vertretern von Rheuma-VOR und Betroffenen auszutauschen. Prof. Dr. Schwarting erläuterte dabei, dass Rheuma-VOR sich deshalb auch für eine telemedizinische Unterstützung der Versorgung auf dem Land einsetzt.

Fazit … das Zweite

Auch im 10. Jahr bestätigte sich die Aussage von Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler, dass der Rheuma-Bus mittlerweile eine Institution mit wichtiger Mission sei.

Angesichts der beeindruckenden Zahlen der Tour - 416 Fragebogen, 372 Schnelltests, 148 Handscans und 52 Terminvergaben im Netzwerk Rheuma-VOR für Menschen mit einem ersten Verdacht alleine in Rheinland-Pfalz und im Saarland - ist ein Ende der Rheuma-Bustour nicht absehbar. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle für die Partner der Selbsthilfe, die Landesverbände der Deutschen Rheuma-Liga und der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew für die jahrelange gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt die tolle gemeinsame Zeit auf Tour. Wir freuen uns schon auf die nächsten 10 Jahre!